THC ist auch als Δ9Tetrahydrocannabinol bekannt und ist das meist untersuchte Cannabinoid.
Dieser Stoff ist eine chemische Verbindung, welche in der Cannabispflanze vorkommt. Es zählt zu den psychoaktiven Cannabinoiden, also zu denen, die rausch-bewirkend sind. In Deutschland und auch in den meisten anderen Ländern fällt Tetrahydrocannabinol daher bis jetzt unter das Betäubungsmittelgesetz und ist somit BTM-Rezeptpflichtig bzw. verboten.
Wirkung von THC
THC stimuliert Teile des Gehirns, was die Freisetzung von Dopamin verursacht. Dadurch werden Gefühle des Wohlbefindens und der Euphorie freigesetzt.
Beim Konsum gelangen die Inhaltsstoffe der Pflanze in den Blutkreislauf und werden im Körper verteilt. Dort interagieren sie mit speziellen Cannabinoid-Rezeptoren, CB1 und CB2. Diese Rezeptoren sind Teile des Endocannabinoidsystems und kommen im gesamten Körper vor. Sie regeln eine Vielzahl physiologischer Prozesse, wie Appetit, Gedächtnisleistung, Schmerzregulation und die Stimmung.
THC hat verschiedene Auswirkungen auf den Körper. Diese sind vor allem abhängig von der Dosis, der Person selbst und von der Verfassung der Person.
Anwendungsgebiete
Die medizinische Kenntnisslage zu den verschiedenen möglichen Anwendungsgebieten wachsen stetig. Ursprünglich wurde THC eingesetzt, um Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust zu behandeln. Mittlerweile belegen immer mehr Daten ein weitaus größeres Wirkungsspektrum.
Dazu zählen:
- Übelkeit und Erbrechen: insbesondere bei Chemo-, Strahlentherapie
- Schmerzlinderung: analgetische Wirkung und dadurch Linderung von akuten und chronischen Schmerzen. Oftmals eingesetzt bei neuropathischen Schmerzen, Krebsschmerzen und Patienten mit multipler Sklerose.
- Appetitlosigkeit und Abmagerung: THC kann den Appetit anregen, kann z.B. AIDS- oder Krebspatienten helfen.
- Bewegungsstörungen und Spastik: Der Stoff hat eine muskelrelaxierende Wirkung und kann bei Patienten mit neurologischen Erkrankungen, Muskelkrämpfen oder Spastiken eine stark lindernde Wirkung haben.
- Epilepsie
- Autoimmunerkrankungen
- Entzündungskrankheiten
- verschiedene psychiatrische Symptome
- Abhängigkeit und Entzugssymptome
- Glaukom: THC kann den Augeninnendruck senken und wird dadurch zum Teil zur Behandlung von Glaukomen eingesetzt. Unbehandelt kann diese Krankheit zum Sehverlust führen.
Nebenwirkungen
Trotz aller positiven, therapeutischen Wirkungen gilt es zu beachten, dass THC auch einige Nebenwirkungen haben kann. Dazu gehören z.B. Gedächtnis-, Konzentrationsprobleme, Koordinationsprobleme, Trägheit oder psychotische Störungen (bei Menschen mit einer Veranlagung dazu). Deshalb gilt trotz alle therapeutischen Aspekte, immer vorsichtig zu bleiben und alle Schritte mit einem Arzt des Vertrauens abzusprechen.
Nicht jeder Mensch reagiert gut auf THC, und THC wirkt nicht bei jeder Krankheit gleich. Deshalb ist unser Tipp: Start low, go slow – also besser mit niedriger Dosierung anfangen, und wenn man diese gut verträgt, die Dosis bis zu dem besten therapeutischen Effekt mit den geringsten Nebenwirkungen steigern.
Hier finden Sie einen Überblick, welche THC-haltigen Produkte wir in Apotheke führen. Diese Produkte sind alle BTM-rezeptpflichtig.